Monthly Archives: May 2010

Doppelte Staatsangehörigkeit

Ich bin für die doppelte Staatsangehörigkeit. Die derzeitige Regelung, sich für eine Staatsanghörigkeit  entscheiden zu müssen, führt einfach nur zu absurden Konstellationen.

Viele Jahre über behielt meine Frau ihre Staatsanghörigkeit, und unsere Kinder erhielten  ihre Nachnamen im spanischen Stil, also mein erster Nachname plus dem ersten Nachnamen meiner Ehefrau. Unsere beiden Kinder aus dieser Zeit besitzen beide Nationalitäten. Weil meine Frau beruflich eingeschränkt wurde, weil sie mit ihrem Pass nicht jedes Land  ohne Visaantrag besuchen konnte, hat meine Frau schließlich doch die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. Weil doppelte Staatsangehörigkeit nicht üblich ist, musste sie aber ihre alte Staatsangehörigkeit aufgeben. Mit der Konsequenz, dass sie ihr Heimatland nur noch als Touristin besuchen kann, maximal 6 Monate am Stück. Sollten einmal die Eltern im Heimatland Hilfe brauchen, sind 6 Monate nicht viel, um sich um ihre Eltern zu kümmern. Auch hat meine Frau  dort  nun mit steuerlichen Nachteilen zu rechnen, sollte sie dort Grund und Boden besitzen.

Als wir nun ein drittes Kind bekamen, stellten wir auf dem Amt bei der Registrierung fest, dass unser drittes Kind  nicht den selben Namen wie die beiden älteren Geschwister erhalten konnte. Das Amt vertritt den Standpunkt, beide Eltern seien ja nun Deutsche, und das ausländische Namensrecht für Nachnamen sei nicht mehr anwendbar. Somit trägt  nun unser gemeinsames drittes Kind einen anderen Nachnamen als unsere beiden älteren Kinder. Auch besitzt unser drittes Kind nur die deutsche Staatsangehörigkeit. Während die beiden älteren Geschwister sich unbeschränkte  Zeit im Heimatland  ihrer Mutter aufhalten dürfen, kann  sich unser drittes Kind dort nur als Tourist aufhalten. Absurd!

Würde es die doppelte Staatsangehörigkeit geben, dann hätte meine Frau die deutsche  Staatsangehörigkeit annehmen können, ohne ihre alte aufgeben zu müssen, und  wir hätten alle diese Sorgen überhaupt nicht. Eine Staatsangehörigkeit sollte zum Nutzen des Bürgers sein. In einer globalisierten Welt mit bi-nationalen Ehen, führt  die derzeitige Regelung aber, bei der man für die deutsche Staatsangehörigkeit eine andere aufgeben muss,  nur zu absurden Konstellationen.

Babyschwimmen, und dann?

Babyschwimmen ist eine schöne Sache für die Babys, aber die Kurse werden nicht weitergeführt für ältere Babys bzw. Kleinkinder. Erst für  Vierjährige werden wieder Schwimmkurse angeboten. Begründet wird das damit, dass die Kinder erst mit 4 Jahren oder evtl. 5 Jahren auf die Anweisungen der Schwimmlehrer hören. Diese Lücke müsste sich das mit einem Angebot füllen lassen!

Kein Wickeltisch im Hauptbahnhof

Der neue Hauptbahnhof von Berlin ist schön und die VIP Lounge ist wunderbar, nur hatten die Planer nicht an junge Familien gedacht, die einen Wickeltisch oder einen Stillraum benötigen. Weder auf dem Damen-WC  noch auf dem Herrren-WC  waren  Wickeltische berücksichtigt worden. Auf  Nachfrage erhielt ich die Antwort, dass es nur einen einzigen Wickeltisch im Restaurant Lobster gäbe, ich vermute auf dem Damen-WC.

Es ist ein Armutszeugnis, dass die Verantwortlichen Wickeltische und Stillräume vergessen oder bewusst eingespart haben. Aber, eine Singlegesellschaft ohne Kinder kennt auch die Bedürfnisse von Familien nicht. Man sollte diese Dinge in Bauvorschriften festlegen und  die  Großeprojekte nur noch in die Hände von Familienvätern/Müttern legen, damit diese Dinge nicht vergessen werden.

Taxi am Flughafen Tegel

Wenn man mit einem Kind und drei großen Koffern mit dem Flugzeug heimkehrt und ein Taxi sucht, hat man ein Problem. Entweder haben die Taxen keinen Kindersitz, oder die drei Reisekoffer passen nicht hinein. Man kann nur auf einen Mercedes-Kombi hoffen. Dort passen die Koffer hinein, und jedes Mercedes Taxi hat fest eingebaute Kinderklappsitze, für Kinder ab drei Jahren geeignet.

Richtig schwierig wird es, wenn man mit zwei Kindern in Tegel landet, von denen eines jünger als 3 Jahre ist, und man dort ein Taxi nehmen möchte. Einen Kleinkind-Sitz hat keines der Taxen. Und die Taxifahrer weigern sich, ein Kleinkind illegal auf dem Schoß der Eltern mitfahren zu lassen. Die Taxifahrer erwarten doch ernsthaft, dass man auf Reisen immer einen  Auto-Kindersitz  mit  sich führt. Wir haben das erlebt, und mussten mit zwei kleinen Kindern nach einer 14-stündigen Reise  am Taxistand in der Kälte auf ein Ruftaxi mit zwei Kindersitzen warten.

Ich möchte mir überhaupt nicht ausmalen, wie eine Heimkehr mit drei kleinen Kindern aussehen wird.