Category Archives: Familien Kolumne

Gepäck für Peru

Für eine Reise nach Peru, was muss in meinen Koffer:

  • Reisepässe der  Eltern und für die Kinder
  • Internationaler Führerscheine
  • Auslandskrankenversicherung für alle (Debeka)
  • Kopien der offiziellen Dokumente
  • Adresse der Deutschen Botschaft in Lima
  • Medizin (Paracetamol, Augentropfen, Ohrentropfen, Wundsalbe)
  • Sonnencreme mit sehr hohem Faktor
  • Technik: Handy, Photokamera, und Notebook, 1GB Speicherkarte (oder größer)
  • Ladegeräte für Handys, Kamera und Notebook
  • Kinder-Sandalen
  • Badeanzüge
  • Leichte Handtücher
  • Reisekasse: Euro und Dollar können überall gewechselt werden, es gibt staatliche Geldwechsler auf den Straßen. Für die Kalkulation könnte es hilfreich sein zu wissen, dass man außerhalb der Touristenregionen für ein normales, gutes Mittagessen (Menu)  zwischen 6 oder 10  Soles (ca 1.50-2.50 Euro) zahlt. Ein Menu behinhaltet eine Vorspeise, das Hauptgericht und ein Getränk. In den Touristenregionen oder Regierungsvierteln werden manchmal bis zu 25 Soles nur für ein Hauptgericht verlangt. Da Taxifahrten sehr billig sind, lohnt es sich, zum Mittagessen in einen günstigeren Bezirk zu fahren. Für eine Taxifahrt von 10 Km  sollte man ca  10 Soles kalkulieren.
  • Kreditkarte: Mit VISA kann man überall bezahlen, Mastercard ist zweite Wahl, AmEx ist nicht vertreten
  • Leichter Kinderwagen (Buggy) zum Zusammeklappen. Der Wagen sollte über ein Sonnenverdeck und eine Klapplehne verfügen. Ein Sonnenschirm ist nutzlos, besser man hängt ein weisses Tuch über das Verdeck.

Für Peru sollte das Handy   tri-bandfähig sein und das GSM-1900 Band unterstützen. Vor Ort kann man sich eine Prepaid-Karte von Claro kaufen und in sein Handy einsetzen. Das Handy darf natürlich nicht “SIM-locked” sein.

Das Stromnetz in Peru funktioniert mit 220 Volt, aber 60Hertz. In Europa haben wir 230 Volt mit 50Hertz, aber Deutsche Universalnetzteile sollten in Peru immer funktionieren.  Geräte  für eine feste 50Hertz-Frequenz sollte man zuhause lassen.

Für jede Person benötigt man Kleidung/Wäsche für 3-4 Tage, mindestens eine Abendgarderobe: lange Hosen und langärmelige Hemden mit Kragen. Es reichen dünne Sachen und eine Windjacke,  und für kalte Nächte in den Anden zusätzlich einen Pullover einpacken. Auf seine Wander-/Schuhe oder Badelatschen ab Größe 45 sollte man gut Acht geben und möglichst im Handgepäck mitnehmen, da man diese Größe kaum in Peru kaufen kann. Ein Verlust könnte das Ende einer Reise bedeuten.

Bei Individualreisen sollte man nach der Ankunft in Peru der Deutschen Botschaft seine Reiseroute mitteilen. Das sollte man übrigens auch in  anderen Reiseländern so machen.

Weil man üblicherweise pro Person nur zwei Koffer je 23Kg mitnehmen kann, sollte man einige Dinge erst in Peru kaufen. Diese sind:

  • Handwaschmittel
  • Wundpflaster
  • Pullover kann man sich überall kaufen
  • Babywindeln. Zwar sind die Babywindeln in Peru nicht so saugstark (anscheinend machen peruanische Kinder weniger Pipi), aber sie sind ausreichend. Selbst die dortigen Pamperswindeln sind von schlechterer Qualität.

Einige Dinge sind in Peru völlig nutzlos, solle man unbedingt zuhause lassen:

  • Kinderautositze, denn in Taxen funktionieren oft nicht einmal die Gurte, mit denen der Kindersitz fixiert werden könnte. Auch gibt es Fluglinien, die den Kindersitz wie einen Koffer werten.
  • Dicke Winterjacken
  • Regenkleidung für die Küstenregion

In Peru bekommt man folgende Dinge nur schwierig oder garnicht:

  • Gute Seife. PH-neutrale Seife habe ich dort in den Supermärkten nicht entdecken können.
  • Gute Bitterschokolade
  • Gute Gummibärchen
  • Gute Hustenbonbons
  • Guten Apfelsaft, der einzige gute A-Saft ohne Zuckerzusatz ist der “Laive Manzana Premium Natural”

Dafür sind aber andere Lebensmittel in Peru viel besser:

  • Kartoffeln (gelbe, rote, orange, etc)
  • Trident-Kaugummi (zuckerfrei)
  • Maiskolben
  • und noch Vieles mehr

Doppelte Staatsangehörigkeit

Ich bin für die doppelte Staatsangehörigkeit. Die derzeitige Regelung, sich für eine Staatsanghörigkeit  entscheiden zu müssen, führt einfach nur zu absurden Konstellationen.

Viele Jahre über behielt meine Frau ihre Staatsanghörigkeit, und unsere Kinder erhielten  ihre Nachnamen im spanischen Stil, also mein erster Nachname plus dem ersten Nachnamen meiner Ehefrau. Unsere beiden Kinder aus dieser Zeit besitzen beide Nationalitäten. Weil meine Frau beruflich eingeschränkt wurde, weil sie mit ihrem Pass nicht jedes Land  ohne Visaantrag besuchen konnte, hat meine Frau schließlich doch die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. Weil doppelte Staatsangehörigkeit nicht üblich ist, musste sie aber ihre alte Staatsangehörigkeit aufgeben. Mit der Konsequenz, dass sie ihr Heimatland nur noch als Touristin besuchen kann, maximal 6 Monate am Stück. Sollten einmal die Eltern im Heimatland Hilfe brauchen, sind 6 Monate nicht viel, um sich um ihre Eltern zu kümmern. Auch hat meine Frau  dort  nun mit steuerlichen Nachteilen zu rechnen, sollte sie dort Grund und Boden besitzen.

Als wir nun ein drittes Kind bekamen, stellten wir auf dem Amt bei der Registrierung fest, dass unser drittes Kind  nicht den selben Namen wie die beiden älteren Geschwister erhalten konnte. Das Amt vertritt den Standpunkt, beide Eltern seien ja nun Deutsche, und das ausländische Namensrecht für Nachnamen sei nicht mehr anwendbar. Somit trägt  nun unser gemeinsames drittes Kind einen anderen Nachnamen als unsere beiden älteren Kinder. Auch besitzt unser drittes Kind nur die deutsche Staatsangehörigkeit. Während die beiden älteren Geschwister sich unbeschränkte  Zeit im Heimatland  ihrer Mutter aufhalten dürfen, kann  sich unser drittes Kind dort nur als Tourist aufhalten. Absurd!

Würde es die doppelte Staatsangehörigkeit geben, dann hätte meine Frau die deutsche  Staatsangehörigkeit annehmen können, ohne ihre alte aufgeben zu müssen, und  wir hätten alle diese Sorgen überhaupt nicht. Eine Staatsangehörigkeit sollte zum Nutzen des Bürgers sein. In einer globalisierten Welt mit bi-nationalen Ehen, führt  die derzeitige Regelung aber, bei der man für die deutsche Staatsangehörigkeit eine andere aufgeben muss,  nur zu absurden Konstellationen.

Babyschwimmen, und dann?

Babyschwimmen ist eine schöne Sache für die Babys, aber die Kurse werden nicht weitergeführt für ältere Babys bzw. Kleinkinder. Erst für  Vierjährige werden wieder Schwimmkurse angeboten. Begründet wird das damit, dass die Kinder erst mit 4 Jahren oder evtl. 5 Jahren auf die Anweisungen der Schwimmlehrer hören. Diese Lücke müsste sich das mit einem Angebot füllen lassen!

Kein Wickeltisch im Hauptbahnhof

Der neue Hauptbahnhof von Berlin ist schön und die VIP Lounge ist wunderbar, nur hatten die Planer nicht an junge Familien gedacht, die einen Wickeltisch oder einen Stillraum benötigen. Weder auf dem Damen-WC  noch auf dem Herrren-WC  waren  Wickeltische berücksichtigt worden. Auf  Nachfrage erhielt ich die Antwort, dass es nur einen einzigen Wickeltisch im Restaurant Lobster gäbe, ich vermute auf dem Damen-WC.

Es ist ein Armutszeugnis, dass die Verantwortlichen Wickeltische und Stillräume vergessen oder bewusst eingespart haben. Aber, eine Singlegesellschaft ohne Kinder kennt auch die Bedürfnisse von Familien nicht. Man sollte diese Dinge in Bauvorschriften festlegen und  die  Großeprojekte nur noch in die Hände von Familienvätern/Müttern legen, damit diese Dinge nicht vergessen werden.

Taxi am Flughafen Tegel

Wenn man mit einem Kind und drei großen Koffern mit dem Flugzeug heimkehrt und ein Taxi sucht, hat man ein Problem. Entweder haben die Taxen keinen Kindersitz, oder die drei Reisekoffer passen nicht hinein. Man kann nur auf einen Mercedes-Kombi hoffen. Dort passen die Koffer hinein, und jedes Mercedes Taxi hat fest eingebaute Kinderklappsitze, für Kinder ab drei Jahren geeignet.

Richtig schwierig wird es, wenn man mit zwei Kindern in Tegel landet, von denen eines jünger als 3 Jahre ist, und man dort ein Taxi nehmen möchte. Einen Kleinkind-Sitz hat keines der Taxen. Und die Taxifahrer weigern sich, ein Kleinkind illegal auf dem Schoß der Eltern mitfahren zu lassen. Die Taxifahrer erwarten doch ernsthaft, dass man auf Reisen immer einen  Auto-Kindersitz  mit  sich führt. Wir haben das erlebt, und mussten mit zwei kleinen Kindern nach einer 14-stündigen Reise  am Taxistand in der Kälte auf ein Ruftaxi mit zwei Kindersitzen warten.

Ich möchte mir überhaupt nicht ausmalen, wie eine Heimkehr mit drei kleinen Kindern aussehen wird.